Glaube
copyright: © Hans Henning Teetzmann, November 2o18
Der Mensch ab seiner ersten Stunde
war mit Okkultem fest im Bunde.
Und hat mit Stampfen und mit Röhren
versucht, die Götter zu beschwören.
Doch ganz allmählich in Äonen,
da trennten sich die Religionen,
so dass Gebote oft hinieden
sind voneinander sehr verschieden:
Die Juden tragen Schläfenlöckchen,
Buddhisten schlagen kleine Glöckchen.
Sikhs niemals sich die Haare schneiden.
Muslimas müssen sie verkleiden.
Indianer haben viele Götter
und Christen haben nen Erretter.
Und auch beim irdischen Genuss
man sehr stark diff´renzieren muss:
Bei Moslems ist der Wein ´ne Sünde
für Christen ist´s ne fette Pfründe.
Den Ersten ist das Schwein verwehrt
ein bei Hindus man die Kuh verehrt.
Die darf man überhaupt nicht schlachten
doch Schweinefleisch sie nicht verachten.
Und auch beim Sex man leicht versteht,
dass Glaube auseinander geht.
Die Hindus finden ihn ganz toll
und pflegen ihn gar liebevoll.
Für andre ist der Sex bä-bä
und wenn betrieben - dann nur zäh!
Der liebe Gott - dort hoch im Himmel,
der schaut vergnüglich aufs Gewimmel
und sagt sich: "Mensch was haben die,
nur für ne blüh´nde Phantasie?"
copyright © Hans Henning Teetzmann, November 2o18
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Hans Henning Teetzmann
Präzisionsreimer aus Hamburg.
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